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kopfbild zuse

Hünfeld - Konrad Zuse Stadt

Konrad Zuse - Vater des Computers

Konrad Zuse stellte 1941 die erste voll funktionsfähige programmgesteuerte und frei programmierbare Rechenmaschine der Welt vor. Von 1957 bis zu seinem Tod 1995 lebte der "Vater des Computers", Konrad Zuse, in Hünfeld.

"Ich brauche das Wohnzimmer", sagte Konrad Zuse 1935 zu seinen Eltern. Dort begann er zu werkeln und zu konstruieren - und legte die Grundlagen für die Computertechnik. Sechs Jahre später präsentierte der Ingenieur den ersten programmierbaren Computer, den Z3.

Die Rechenleistung der Zuse-Rechenmaschine von einst passt heute locker in die Hosentasche: Der Prozessor eines Smartphones ist gut 200 Millionen mal schneller.

konrad zuse

Als junger Ingenieur hat Zuse in den 30er Jahren bei den Berliner Henschel-Flugzeugwerken "furchtbar viel rechnen" müssen. Der damalige Rechenschieber und die Logarithmentafeln hätten ihn "genervt". Er hatte die Vision die stupide Arbeit des Rechnens durch eine vollautomatische Maschine erledigen zu lassen. Humorvoll pflegte er oft zu sagen: "Ich war zu faul zum rechnen."

Konrad Zuse wollte binär arbeitende Rechner bauen, sie sollten mit bistabilen Bauelementen arbeiten. Nicht nur die Zahlen wollte er binär darstellen, sondern die gesamte Maschine sollte auf diesem Prinzip (Aussagenlogik) arbeiten. Seine erste Maschine Z1, die nach diesem Prinzip arbeitete, konstruierte er von 1936-1938. Die Z1 war eine Maschine mit einem Speicher von 64 Worten mit je 22 Bits.

Unzufrieden mit der Zuverlässigkeit der gewählten Bauelemente für die Z1 (Tausende von Blechen mit der Laubsäge zurechtgeschnitten) entwarf Konrad Zuse das Gerät Z2 (1938-1939).

Er verwendete das Prinzip des mechanischen Speichers der Z1, setzte für das Festkommarechenwerk jedoch Telefonrelais (800 Relais) ein. Die Zuverlässigkeit der Relaistechnik überzeugte Konrad Zuse und er baute die Z3 vollständig aus Relais (ca. 600 im Rechenwerk un 1400 im Speicher).

Die Maschine Z3 wurde 1941 fertiggestellt und gilt heute als der erste funktionsfähige, frei programmierbare, auf dem binären Zahlensystem (Gleitkommazahlen) und der binären Schaltungstechnik basierende Rechner der Welt.

Die Rechenanlage Z4, deren Bau 1941 begonnen wurde und die bis 1945 in Berlin nicht mehr fertiggestellt werden konnte, wurde als einzige Maschine vor der Zerstörung durch Bombenangriffe gerettet. Der Rechner Z4 war eine Erweiterung der Z3. Sie wurde 1949 in Neukirchen Kreis Hünfeld in Hessen restauriert und arbeitete ab 1950 für fünf Jahre erfolgreich an der ETH (Eidgenössiche-Technische-Hochschule) in Zürich. Sie wir 1950 die einzige kommerziell eingesetzte programmgesteuerte Rechenanlage in Europa.

Konrad Zuse wollte nie einen Lehrstuhl an einer Universität, er wollte seine Vision realisieren, vollautomatische Rechenmaschinen zu bauen und zu verkaufen. Konsequent setzte er seine Vision in die Tat um, Ingenieuren das stupide Rechnen durch vollautomatische Maschinen abzunehmen. Die Zuse KG produzierte 250 Computer im Welt von mehr als 100 Millionen DM. Sie war für gut 15 Jahre federführend im europäischen Computerbau, danach konnte sie der ausländischen Konkurrenz nicht mehr widerstehen.

Oft angesprochen auf die Macht der Computer sagte Konrad Zuse: "Wenn die Computer zu mächtig werden, dann zieht den Stecker aus der Steckdose."